Familienzentrum in Schlöben mit Leben erfüllen
Zukunftskonferenz in Schlöben mit der Deutschen Kinder-und Jugendstiftung. Lebendige Veranstaltung mit vielen Akteuren. Jetzt Ideen ordnen und Prozessbegleitung beantragen.
Schlöben. Das alte Haus ist wie neu. Die Innenräume sind fertig. Die Heizung muss noch in Gang kommen, dann können die Möbel eingeräumt werden. Die Umgestaltung des ehemaligen LPG-Gebäudes am Wallgraben in Schlöben für die Nutzung als Familienzentrum ist vollzogen. Nun kommt es darauf an, die Einrichtung mit Leben zu erfüllen.
Wie kann man das Familienzentrum schnell und nachhaltig zum Laufen bringen? Dieser Frage widmete sich die Zukunftskonferenz, die letzten Sonnabend im Schlöbener Vereinshaus stattfand. Organisiert und inhaltlich gestaltet wurde sie von der Deutschen Kinder-und Jugendstiftung (DKJS) im Rahmen des Programms “Anschwung für frühe Chancen”. Es wirbt mit “qualitativer Begleitung auf dem Weg zu kinderfreundlichen Städten und Gemeinden”. Zusammen mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt die Anschwung-Kampagne lokale Initiativen. “Die Zukunftskonferenzen sind der erste Schritt zu einer fachlichen Prozessbegleitung, die bis zu eineinhalb Jahren für Bedarfs-und Zielklärung sowie Koordination der Umsetzungsschritte gewährt werden kann”, erklärt Ivonne Fichte-Schnabel, Programmmitarbeiterin von der DKJS-Regionalstelle Sachsen.
Ein Angebot, das Schlöbens Bürgermeister sofort hellhörig werden ließ. “Ich habe natürlich zugegriffen und bei der Stiftung eine solche Zukunftskonferenz bei uns inSchlöben beantragt”, berichtet Hans-Peter Perschke (SPD).
Dass er ein glückliches Händchen dabei hatte, zeigte die Veranstaltung, die mit rund 20 Leuten gut besucht war und sehr konstruktiv verlief. Vertreten waren die Grundschule “Novalis”, die AWO-Kindertagesstätte “Rappelkiste”, Gemeindepfarrer Stefan Elsässer, Einwohnerinnen aus Schlöben und Ortsteilen, die sich für die Sache engagieren, ebenso wie Vertreter der örtlichen Vereine. Jeder hatte neben Ideen auch konkrete Dinge einzubringen, die im Ort schon laufen, Sportfeste, Bibliothek, Traditionspflege, Kulturveranstaltungen gemeinsame Volksfestgestaltung und vieles mehr. Ganz im Sinne des Anliegens, über die Gemeindegrenzen hinaus zu wirken, waren auch Verantwortliche des kreislichen Jugendamtes, der Erfüllenden Gemeinde Bad Klosterlausnitz, des AWO Kreisverbandes, des Vereins “Ländliche Kerne” sowie anderer freier Träger der Kinder- und Jugendarbeit gekommen. Fünf Arbeitsgruppen listeten eine bemerkenswerte Vielfalt von Ideen auf, wie das Familienzentrum zu dem werden kann, was der Name sagt: Einem Ort, an dem sich Menschen aller Generationen begegnen und fest etablierte Angebote finden.
Nun muss sondiert werden, welche Angebote zu einer solchen Verbindlichkeit geführt werden können, dass man sie im Familienzentrum etablieren kann. Die Stiftung steht als Partner bereit. Ohne komplizierte Antragstellung könne die Zusammenarbeit schnell beginnen, erläuterte Ivonne Fichte-Schnabel. Es reicht die formelle Interessensbekundung. Die werde Schlöben ganz sicher abgeben, waren sich die lokalen Akteure einig.
24.01.12 / OTZ
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