Glasfasernetz Internet Breitband
Nach ersten Ideen zur Umstellung der Energieversorgung 2006 und drei Jahren Planung gründete sich 2009 die Genossenschaft Bioenergie Schlöben eG, die dann 2010 ins Genossenschaftsregister eingetragen wurde. Die Grundidee war, für die Gemeinde Schlöben und ihre Einwohner gemeinschaftlich eine zentrale Wärmeversorgung aufzubauen.
In diesem Zusammenhang ist es dem Engagement des ehrenamtlichen Bürgermeisters und Vorstands des Bioenergiedorfs Schlöben eG Herr Hans-Peter Perschke zu verdanken, der die Gunst der Stunde richtig erkannte und die Versorgung der Bürger mit schnellem Internet an dieses Projekt koppelte. Folgerichtig war deshalb auch seine Teilnahme am Förderwettbewerb „Modellprojekte des Breitbandausbaus“ des BMWi im September 2010, die im Februar 2011 mit Erfolg gekrönt wurde. Damit ergaben sich immense Synergieeffekte bei der Realisierung des Wärmenetzes.
So wurden bereits im Frühjahr 2011 die Breitbandanbindungskomponenten des passiven Netzes (Leerrohrnetz) definiert und Gespräche mit Partnern zum Anschluss an das „Backbone“ sowie Diensteversorgern geführt. Im Juli 2011 erfolgte die Ausschreibung und bereits im September die Vergabe zur Verlegung des passiven Breitbandnetzes an die Fa. GA Netztechnik GmbH.
Mit Baubeginn der Projekte Hoch-/Tiefbau Heizhaus und Tiefbau Biogasanlage sowie Tiefbau Biogasleitung, Wärmenetz, Stromanschluss und Abwasser verlegte die Fa. GA Netztechnik GmbH für eine spätere LWL-Anbindung (FTTH) gleich mit den Leerrohren sogenannte Mikropipes.
Durch das gleichzeitige Verlegen von Wärmeleitungen sowie Leerrohren und Glasfasern in Schlöben und im Ortsteil Zöttnitz konnten erhebliche Kostensynergien beim Tiefbau (Einsparungen in Höhe von 50,00 bis 95,00 Euro je laufender Meter) erzielt werden. Auch im Ortsteil Rabis wurde eine ähnlich leistungsfähige Infrastruktur geschaffen. Jedoch erfolgte die Erschließung hier über bereits vorhandene Kupferdoppeladern am Kabelverzweiger (KVz) über FTTC.
Nach Entscheidung der Gemeinde zur Betreiberkonstellation Breitband im Juli 2012 gewährleistete die Thüringer Netkom gemeinsam mit dem Internetanbieter Mygate in nur wenigen Wochen den Netzbetrieb in Schlöben, Zöttnitz und Rabis. Je nach Bedarf können die Schlöbener praktisch schnelles Internet mit einer Bandbreite bis zu 100 Mbit/s symmetrisch nutzen.
Insgesamt sind für das innovative Kommunikationsprojekt 570.000 Euro investiert worden, von dem die Gemeinde Schlöben allein 177.000 Euro getragen hat.
Quelle: http://www.xn--thringen-online-0vb.de/index.php?id=1028