Umweltpreis 2015 für Nikolaus Huhn
Thüringenweit bekannt mit Hörendem Fußmarsch
„Energieeinsparung, Schonung natürlicher Ressourcen und Nutzung regenerativer Energien bestimmen nicht nur sein familiäres, sondern auch sein berufliches Leben als selbstständiger Energieberater und in seiner Fachfirma für Energiedämmung. Daneben engagiert er sich ehrenamtlich“, hieß es in der Laudatio des Landrates zur Preisverleihung. So hat Nikolaus Huhn in mehr als 60 Schulprojekten in Ost- und Mittelthüringen Schüler mit dem Thema Energiesparen in Theorie und Praxis vertraut gemacht und zum Nachdenken über ihre Lebensgewohnheiten angeregt.Im Jahr 2009 initiierte er den „Thüringer Energiemarsch“, der ihn zusammen mit wechselnden Mitstreitern zu öffentlichen Diskussionsforen in mehrere Thüringer Städte führte. Im Jahr 2013 führte ihn sein „Hörender Fußmarsch“ innerhalb von sieben Wochen durch mehr als 50 Städte und Gemeinden Thüringens. Als Aktionskünstler suchte Huhndie Begegnung mit Menschen, die auf unterschiedlichen Gebieten bewusst oder unbewusst Stärken und Potenziale ihrer Region nutzen, um ressourcenschonend den Alltag zu bestreiten. Und er suchte nach Ansätzen für ein Leben als Selbstversorger in Situationen, in denen heutige Quellen für billige Energie, Nahrung, Konsumgüter und dergleichen kurzzeitig oder dauerhaft gestört sein könnten.In diesem Jahr wurde Nikolaus Huhn auch als Buchautor bekannt. Im Mitteldeutschen Verlag ist sein Buch „Thüringen in kleinen Schritten – Notizen vom Hörenden Fußmarsch“ erschienen. Darin berichtet er auf ernste und zugleich unterhaltsame Weise über seine Erlebnisse und Gespräche.Und seit wenige Tagen ist Nikolaus Huhn auch Mitglied der Nachhaltigkeitsbeirates des Freistaates Thüringen.
Preis als Anstoß zum Umdenken für andere
„Sein Einsatz soll mit dem Umweltpreis 2015 gewürdigt werden – verbunden mit der Hoffnung, dass diese energie- und umweltbewusste Lebensweise auch anderen Menschen als Anstoß zum Überdenken alltäglicher Gewohnheiten dient und Anregungen für das eigene umweltbewusstere Verhalten liefert“, sagte der Landrat.„Nicht jeder wird dies mit der Konsequenz von Herr Huhn umsetzen wollen oder auch können. Aber auch die Änderung kleiner, bequemer Gewohnheiten kann ein Beitrag zur Einsparung von Energie und Ressourcen jedes Einzelnen von uns sein. Nikolaus Huhn ist einer der Menschen, die dafür den Anstoß liefern, die den Mut und die Ausdauer haben, den Weg aufzuzeigen“, sagte Heller.Den Ursprung seines Umweltbewusstseins erklärte der Preisträger im OTZ-Gespräch mit einem Satz: „Ich bin Katholik.“ Damit steht er für die Schöpfungslehre, die das Bewahren der von Gott gegebenen Natur einschließt. Einen Plan, wofür er die 1000 Euro Preisgeld verwenden will, hat der Umweltaktivist auch: „Ich möchte damit eine Aktion unterstützen gegen den Drohnenkrieg“, sagte Klaus Huhn. Denn ferngesteuerte Drohnen und ihre Lenker sieht er als eine neue Gefahr für die Menschheit. Von Nikolaus Huhn, dem thüringenweit agierenden, preisgekrönten Umweltaktivisten aus dem kleinen Schlöbenwird in Zukunft mit Sicherheit noch zu hören sein.
Was tun, wenn Selbstverständlichkeiten nicht mehr selbstverständlich sind? Diesen Fragen ist der Aktionskünstler mit seinem „Hörmobil“ in Thüringen nachgegangen.
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